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Wieso altern wir eigentlich?

  • Carina Avallone
  • 17. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Und was hat das mit unseren Genen zu tun?


Das Altern ist ein komplexer biologischer Prozess, der durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.


Dazu zählen:

  • Genetische Faktoren

  • Lebensstilfaktoren

  • Umweltfaktoren

  • Psychosoziale Faktoren

  • Biologische Prozesse

  • Medizinische Versorgung

Ältere Frau macht Yoga

Einer der wesentlichen Mechanismen, die dabei eine Rolle spielen, sind die Telomere.


Telomere sind spezielle Strukturen am Ende der Chromosomen, die aus wiederholenden DNA-Sequenzen bestehen und als eine Art "Schutzkappe" fungieren. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Chromosomen vor Schäden zu bewahren und zu verhindern, dass sie sich aneinander anheften oder abgebaut werden. Diese Telomeren verkürzen sich jedoch bei jeder Zellteilung, da die DNA-Replikation nicht vollständig an den Enden der Chromosomen erfolgen kann. Dieser Prozess wird als Telomerverkürzung bezeichnet.


Telomere und der Alterungsprozess

DNA

1. Verkürzung der Telomere: Bei jeder Zellteilung wird ein kleines Stück der Telomere abgeschnitten. Sobald die Telomere eine kritische Länge erreichen, kann die Zelle sich nicht mehr teilen, ohne ihr genetisches Material zu gefährden. Dies führt dazu, dass die Zelle in den Zustand der seneszenten Zelle übergeht – sie hört auf sich zu teilen, funktioniert aber noch eine Zeit lang.


2. Zellseneszenz: Seneszente Zellen haben zwar keinen Zellenwachstums- oder Replikationsmechanismus mehr, sie sind aber auch nicht "tot". Sie bleiben metabolisch aktiv und setzen entzündungsfördernde Substanzen frei, was mit der Entstehung altersbedingter Krankheiten wie Krebs, Arthritis oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.


3. Zellverlust und Gewebealterung: Wenn Zellen nicht mehr fähig sind, sich zu teilen und zu erneuern, verlieren Gewebe und Organe ihre Funktionalität und Regenerationsfähigkeit. Dies trägt zur Alterung des Körpers bei, da die Fähigkeit zur Reparatur und Erneuerung von Geweben sinkt.


Telomerase: Ein Schutzmechanismus?


Einige Zellen, wie z. B. Stammzellen und Keimzellen, produzieren das Enzym Telomerase, das die Telomere wieder verlängern kann. Dies ermöglicht diesen Zellen, sich auch nach vielen Teilungen weiterhin zu teilen. Allerdings wird die Telomeraseaktivität in den meisten somatischen Zellen mit zunehmendem Alter herunterreguliert, was zur Telomerverkürzung und letztlich zum Zellsterben beiträgt.


Zusammenhang mit dem Altern


Die Theorie, dass Telomere eine Schlüsselrolle im Alterungsprozess spielen, ist weit verbreitet, aber nicht alle Aspekte sind vollständig verstanden. Manche Forscher vermuten, dass die Verkürzung der Telomere die Ansammlung von seneszenten Zellen fördert, was Entzündungen und Gewebeschäden verstärkt und somit den Alterungsprozess beschleunigt.


Es gibt auch Studien, die zeigen, dass Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Stress und körperliche Aktivität die Telomerlänge beeinflussen können. So wird angenommen, dass ein gesunder Lebensstil die Verkürzung der Telomere verlangsamen und die Lebensdauer verlängern kann.


Fazit

Telomere spielen eine zentrale Rolle im biologischen Alternsprozess, indem sie das Zellwachstum und die Zellteilung begrenzen. Ihre Verkürzung trägt dazu bei, dass Zellen in den Zustand der Seneszenz eintreten und somit die Regenerationsfähigkeit von Geweben verringern. Forschung über Telomere und Telomerase könnte langfristig Ansätze für die Verlängerung der Zelllebensdauer und die Verzögerung des Alterungsprozesses liefern.



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Es gibt Faktoren des Alterns, die du beeinflussen kannst, und solche, die du akzeptieren musst, da sie außerhalb deiner Kontrolle liegen.


Faktoren, die du beeinflussen kannst

DNA aus Obst und Gemüse

1. Lebensstil


  • Ernährung:

    • Wähle eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten.

    • Reduziere Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel und übermäßigen Alkoholkonsum.

  • Bewegung:

    • Regelmäßige körperliche Aktivität wie Ausdauer- und Krafttraining verbessert die Gesundheit und hält jung.



  • Schlaf:

    Achte auf eine gute Schlafhygiene, um erholsamen Schlaf zu fördern (z. B. feste Schlafenszeiten, ruhige Umgebung).


2. Umweltfaktoren


  • Sonnenschutz:

    Verwende Sonnenschutzmittel, um die Haut vor UV-Schäden zu schützen.

  • Umweltverschmutzung meiden:

    Versuche, Schadstoffbelastung zu reduzieren, z. B. durch Aufenthalte in weniger belasteten Gebieten und den Einsatz von Luftreinigern.


3. Psychosoziale Faktoren


  • Stressbewältigung:

    Praktiziere Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Achtsamkeit.

  • Soziale Beziehungen:

    Pflege positive soziale Kontakte und bleibe emotional verbunden.

  • Geistige Fitness:

    Halte dein Gehirn aktiv durch Lernen, Lesen oder das Lösen von Rätseln.


4. Prävention


  • Regelmäßige Check-ups:

    Nimm Vorsorgeuntersuchungen wahr, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.

  • Impfungen und Hygiene:

    Halte dein Immunsystem stark durch Prävention und eine gesunde Lebensweise.


Faktoren, die man als gegeben hinnehmen muss


1. Genetische Faktoren


  • Veranlagung:

    Deine Gene bestimmen teilweise, wie schnell du alterst und welche Krankheiten du entwickeln könntest. Darauf hast du keinen direkten Einfluss.

  • Telomere:

    Die natürliche Verkürzung der Telomere und die Zellalterung sind Prozesse, die zum Altern dazugehören.


2. Biologische Prozesse


  • Hormonelle Veränderungen:

    Mit dem Alter verändert sich der Hormonspiegel (z. B. Östrogen, Testosteron). Dies lässt sich nur begrenzt beeinflussen.

  • Immunsystem:

    Die Alterung des Immunsystems ist ein natürlicher Prozess („Immunoseneszenz“).


3. Zeit und Schicksal


  • Unvorhersehbare Ereignisse:

    Krankheiten oder Unfälle können trotz Prävention auftreten.

  • Unumkehrbare biologische Prozesse:

    Bestimmte Veränderungen wie graue Haare, Falten oder reduzierte körperliche Belastbarkeit sind Teil des natürlichen Alterns.


Fazit:

Während genetische und biologische Faktoren als gegeben hingenommen werden müssen, kannst du durch einen gesunden Lebensstil, soziale Bindungen und Vorsorge dein Altern erheblich beeinflussen.

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