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Es liegt an meinen Genen, dass ich dick bin

  • Carina Avallone
  • 28. Okt. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Apr. 2024

Warum Menschen unterschiedlich auf fettreiche Ernährung reagieren


„Es liegt an meinen Genen, dass ich dick bin“

Wer hat es nicht schon einmal gehört oder vielleicht sogar selbst gesagt? Doch gehen wir dem Ganzen doch einmal auf dem Grund. Ist das wirklich so?

Es ist schon lange bekannt, dass eine One-size-fits-all-Diät nicht funktioniert, denn wir sind alle EINZIGARTIG aufgrund unserer Gene.

übergewichtige Frau versucht krampfhaft den Knopf der Jeanshose zuzumachen, doch der Bauch ist zu dick

Falls du noch nicht so vertraut bist mit der Nutrigenetik, lies dir gerne noch einmal


Warum reagieren Menschen unterschiedlich auf fettreiche Ernährung?


Das menschliche Genom ist hochkomplex, und viele Gene sind an der Regulierung des Stoffwechsels beteiligt. Eines dieser Gene ist das PPARG-Gen, das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Fettstoffwechsels spielt. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Menschen mit unterschiedlichen Genvarianten auf dieselbe Ernährung unterschiedlich reagieren können.* Bemerkenswerte Ergebnisse lieferten dazu die Untersuchungen einer kanadischen Forschergruppe mit 720 Probanden. In dieser großangelegten Studie wurde festgestellt, dass nur diejenigen, die die ungünstigere Genvariante des PPARG-Gens (Pro12Ala) besaßen, bei einer besonders fettreichen Ernährung an Gewicht zulegten (Robitaille et al., Clin Genet 63: 109-116, 2003). Diese genetische Auswirkung wurde in einer unabhängigen Studie bestätigt (Memisoglu et al., Human Molecular Genetics 12: 2923-2929, 2001) Seitdem gibt es eine Vielzahl von weiteren Studien, die diese Zusammenhänge weiter erforscht haben.*



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Was sagen uns jetzt diese Studien? Liegt es an meinen Genen, dass ich dick bin?


Es gibt Menschen, die besitzen eine Genvariante, wodurch sie bei einer besonders fettreichen Ernährung eher dazu neigen, an Gewicht zuzunehmen. Dies bedeutet, dass nicht jeder Mensch auf dieselbe Weise auf fettreiche Lebensmittel reagiert. Unsere Gene spielen eine wichtige Rolle, die bestimmt, wie unser Körper auf Fett in der Ernährung reagiert. Einige Menschen sind genetisch dazu veranlagt, Fett effizienter zu verbrennen und neigen weniger dazu, an Gewicht zuzunehmen, wenn sie eine fettreiche Ernährung zu sich nehmen. Andere hingegen sind anfälliger für Gewichtszunahme und gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit einem hohen Fettverzehr.


Ich trage die ungünstigere Genvariante in mir - was mach ich nun?

Ja es liegt an deinen Genen. Doch nur weil du diese Genvariante hast, heißt das nicht, dass du dazu verdammt bist Übergewichtig durch dein Leben zu gehen. NEIN, entscheidend ist es deinen Körper zu kennen, so können wir den Weg gehen, der für Deinen Körper funktioniert. Die Genetik ist trotz allem nur ein Teil des Puzzles. Es ist das Fundament, auf das wir setzen, um ein gesundes Leben aufzubauen. Eine gesunde Ernährung - genau abgestimmt auf DEINE Gene - und ein gesunder Lebensstil – der DEINE körperlichen Veranlagungen berücksichtigt- bleiben entscheidend für DEINE Gesundheit und DEIN Wohlbefinden.


Je besser wir unseren Körper kennen, umso leichter fällt es uns auch, ihm das zu geben, was er braucht. Wir können an den richtigen Hebeln drehen, um DEIN Ziel zu erreichen, und zwar nachhaltig. Personalisierte Ernährungsempfehlungen berücksichtigen DEINE genetischen Besonderheiten und nutzen das Wissen, um die Effizienz von Gewichtsreduktionen zu verbessern, das Risiko von Fettleibigkeit und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu verringern.





*Hier findest du noch weitere Studien dazu:

➤ http://www.jbc.org/content/276/43/39679.long J Biol Chem. 2001 Oct 26;276(43):39679-84. Epub 2001 Aug 3. The polymorphism at codon 54 of the FABP2 gene increases fat absorption in human intestinal explants. Levy E, Ménard D, Delvin E, Stan S, Mitchell G, Lambert M, Ziv E, Feoli- Fonseca JC, Seidman E.

➤ http://ajcn.nutrition.org/content/90/6/1483.long Am J Clin Nutr. 2009 Dec;90(6):1483-8. Epub 2009 Oct 14. The FTO gene rs9939609 obesity-risk allele and loss of control over eating. Tanofsky-Kraff M, Han JC, Anandalingam K, Shomaker LB, Columbo KM, Wolkoff LE, Kozlosky M, Elliott C, Ranzenhofer LM, Roza CA, Yanovski SZ, Yanovski JA.

➤ http://ajcn.nutrition.org/content/90/5/1418.long Am J Clin Nutr. 2009 Nov;90(5):1418-25. Epub 2009 Sep 2. Fat and carbohydrate intake modify the association between genetic variation in the FTO genotype and obesity. Sonestedt E, Roos C, Gullberg B, Ericson U, Wirfält E, Orho- Melander M.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=19901143 Arch Intern Med. 2009 Nov 9;169(20):1897-906. APOA2, dietary fat, and body mass index: replication of a gene-diet interaction in 3 independent populations. Corella D, Peloso G, Arnett DK, Demissie S, Cupples LA, Tucker K, Lai CQ, Parnell LD, Coltell O, Lee YC, Ordovas JM.

➤ http://atvb.ahajournals.org/content/18/10/1606.long Arterioscler Thromb Vasc Biol. 1998 Oct;18(10):1606-10. Postprandial lipemic response is modified by the polymorphism at codon 54 of the fatty acid-binding protein 2 gene. Agren JJ, Valve R, Vidgren H, Laakso M, Uusitupa M.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=17378725 Clin Chem Lab Med. 2007;45(3):316-20. Polymorphisms in the APOA1/C3/A4/A5 gene cluster and cholesterol responsiveness to dietary change. Hubacek JA, Bohuslavova R, Skodova Z, Pitha J, Bobkova D, Poledne R.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=12630956 Clin Genet. 2003 Feb;63(2):109-16. The PPAR-gamma P12A polymorphism modulates the relationship between dietary fat intake and components of the metabolic syndrome: results from the Québec Family Study. Robitaille J, Després JP, Pérusse L, Vohl MC.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=21179003 Int J Obes (Lond). 2011 Aug;35(8):1041-9. doi: 10.1038/ijo.2010.263. Epub 2010 Dec 21. Association between fat intake, physical activity and mortality depending on genetic variation in FTO. Sonestedt E, Gullberg B, Ericson U, Wirfält E, Hedblad B, Orho-Melander M.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=20975728 Int J Obes (Lond). 2011 May;35(5):666-75. Epub 2010 Oct 26. Association between the APOA2 promoter polymorphism and body weight in Mediterranean and Asian populations: replication of a gene-saturated fat interaction. Corella D, Tai ES, Sorlí JV, Chew SK, Coltell O, Sotos-Prieto M, García-Rios A, Estruch R, Ordovas JM.

➤ http://www.jlr.org/content/41/12/2002.long J Lipid Res. 2000 Dec;41(12):2002-8. Effects of an Ala54Thr polymorphism in the intestinal fatty acid- binding protein on responses to dietary fat in humans. Pratley RE, Baier L, Pan DA, Salbe AD, Storlien L, Ravussin E, Bogardus C.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=17211608 J Mol Med (Berl). 2007 Feb;85(2):119-28. Epub 2007 Jan 9. APOA5 gene variation modulates the effects of dietary fat intake on body mass index and obesity risk in the Framingham Heart Study. Corella D, Lai CQ, Demissie S, Cupples LA, Manning AK, Tucker KL, Ordovas JM.

➤ http://jn.nutrition.org/content/139/12/2301.long J Nutr. 2009 Dec;139(12):2301-8. Epub 2009 Oct 14. Apolipoprotein A5 polymorphisms interact with total dietary fat intake in association with markers of metabolic syndrome in Puerto Rican older adults. Mattei J, Demissie S, Tucker KL, Ordovas JM.

➤ http://jn.nutrition.org/content/141/12/2219.long J Nutr. 2011 Dec;141(12):2219-25. Epub 2011 Nov 2. A High Intake of Saturated Fatty Acids Strengthens the Association between the Fat Mass and Obesity-Associated Gene and BMI. Corella D, Arnett DK, Tucker KL, Kabagambe EK, Tsai M, Parnell LD, Lai CQ, Lee YC, Warodomwichit D, Hopkins PN, Ordovas JM.

➤ http://jn.nutrition.org/content/141/3/380.long J Nutr. 2011 Mar;141(3):380-5. Epub 2011 Jan 5. APOA5 gene variation interacts with dietary fat intake to modulate obesity and circulating triglycerides in a Mediterranean population. Sánchez-Moreno C, Ordovás JM, Smith CE, Baraza JC, Lee YC, Garaulet M.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=16311100 Metabolism. 2005 Dec;54(12):1652-8. Comparison of the acute response to meals enriched with cis- or trans-fatty acids on glucose and lipids in overweight individuals with differing FABP2 genotypes. Lefevre M, Lovejoy JC, Smith SR, Delany JP, Champagne C, Most MM, Denkins Y, de Jonge L, Rood J, Bray GA.

➤ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=14981227 Obes Res. 2004 Feb;12(2):340-5.Intestinal FABP2 A54T polymorphism: association with insulin resistance and obesity in women. Albala C, Santos JL, Cifuentes M, Villarroel AC, Lera L, Liberman C, Angel B, Pérez-Bravo F.


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